Medialenzentrale No. 5

Als sie es geschafft hatte, diese Welle von Empfindungen zu ertragen und ihre Schilde kontrolliert hatte, gab sie ihm grünes Licht. Doch auch ihre Neugierde war geweckt. Sie wollte unbedingt wissen, wie sich dieser Mann anfühlte. Also streckte Mystique ihre Hand aus und legte nacheinander ihre Finger auf seine Schulter. Zac gab einen eigentümlichen Laut von sich. es hörte sich beinahe wie das Schnurren einer Katze an. Aber das war er doch. Eine wilde Katze. Knurrend rieb er wieder seine Brust an ihrer und dieses Zusammentreffen beider Körper durchflutete sie mit denselben Facettenreichen Empfindungen. Mystique beobachtete genau, wie er seine Augen schloss, als sie ihn berührte und wunderte sich. "Ist es ihnen unangenehm?", fragte sie unbeholfen und löste leicht ihre Finger von seiner heißen Haut. Doch dann wanderten seine Lippen schon wieder höher zu ihrem Hals an dem er verschiedene Dinge tat, die sie leicht erzittern ließen. "Ihre Lippen. Sie sind so weich. So warm.", flüsterte sie im Rausch ihrer neugewonnenen Emotionen.

Sie ließ alles zu und wurde auch selbst endlich lockerer und berührte mich. Diese Berührung auch wenn sie noch so klein war genoss ich sehr und sie durchzog mich heiß, dass ich meine Augen schließen musste um mich zu Kontrollieren. Doch dann löste sie ihre Finger von mir und fragte ob es mir unangenehm wäre. Schnell schüttelte ich mit dem Kopf. "Lass deine Finger da. Berühr mich Mystique.", forderte ich sie rau auf. Als ich mich ihrem Hals zu wandte erzitterte sie leicht und erklärte mir flüsternd wie sich meine Lippen anfühlen würden. "Woanders fühlen sie sich noch viel besser an.", raunte ich verführerisch. "Wo willst du sie noch fühlen?", fragte ich dann. "Willst du sie hier fühlen?!", fuhr ich fort und streifte leicht ihre Lippen. "Oder hier.." und wanderte zu ihrem Dekolté und noch weiter runter.

Unsicher, weil er seine Augen schloss, fragte Mystique nach, ob es ihm unangenehm sei, wenn sie ihn berührt. Aufmerksam beobachtete sie seine Reaktion und war sogar erleichtert, als er den Kopf schüttelte. Rau forderte er sie auf, ihre Finger da zu lassen und ihn weiter zu berühren. Zaghaft legte sie ihre Finger wieder auf seine Schulter und wagte es sich sogar leicht darüber zu streichen. Wieder kribbelte es heiß unter ihren Spitzen. Seine Haut fühlte sich so weich und warm an. Seine Lippen wanderten zu ihrem Hals wo er knabberte und Mystique beschrieb ihm, wie es sich anfühlte. Verführerisch raunte Zac das sich seine Lippen woanders noch besser anfühlen würden, worauf sie ihn mit großen Augen an sah und ein 'Wo?' hauchte. Doch da fragte er schon, wo sie seine Lippen noch fühlen will, fuhr aber schon mit taten fort, die sie versteinern ließen. Er berührte mit seinen Lippen ihren Mund und streifte darüber. War das schon ein Kuss? Sie wusste, das Menschen und Gestaltwandler sich auf diese Weise küssten, wenn ihre Münder zusammen trafen. Wollte er sie denn küssen? "War das ein Kuss?", flüsterte sie schwach. "Wollen sie mich etwa küssen?", fragte sie weiter ohne auf zu hören, ihn zu streicheln. Ein Kuss war etwas intensives, inniges, das hatte sie in Erfahrung gebracht. Mediale küssten nicht. Mediale taten nichts dergleichen. Sie wusste, das manche mediale sogar Sex mit Gestaltwandlern hatten, doch hatte sie noch einen kennen gelernt, mit dem sie darüber gesprochen hatte. Zac's Lippen fuhren wieder weiter herab zu ihrem Dekolté und weiter runter als er wieder nach fragte. "Es fühlt sich überall wundervoll an.", flüsterte Mystique völlig in seinem Bann während sie weiterhin die Schilde aufrecht erhielt um nicht zusammen zu brechen.

Wieder legte sie ihre Finger auf meine Schulter und begann sogar zu streicheln was sich einfach wunderbar anfühlte und ich noch mehr schnurrte als zuvor. Mein Körper sehnte sich so sehr nach ihren Berührungen und wollte mehr. Auch wenn ihr Wesen kalt war, so war es ihr Körper nicht. Ich lockte und reizte sie weiter und nachdem sie ein wo hauchte machte ich ihr auch Vorschläge wo ich sie küssen könnte. Als ich mit meinen Lippen ihre streifte fragte sie direkt ob dies ein Kuss war worauf ich nur leicht mit dem Kopf schüttelte. "Willst du das ich dich richtig küsse Mystique?!", fragte ich sie mit rauer Stimme anstatt auf ihre Frage zu antworten. Doch erstmal wanderte ich mit meinem Lippen weiter herunter und fragte weiter nach ob es ihr hier gefallen würde. Völlig im Bann flüsterte sie, dass es sich überall wundervoll anfühlen würde und ein zufriedenes Knurren drang aus meiner Kehle. "Wie fühlt sich das an?!", fragte ich dann und legte meine Lippen um ihre Knospe an der ich leicht saugte und mit meiner Zunge umspielte. Mein Knurren wurde lauter so weich und köstlich war sie, und lockte mein Tier damit immer mehr heraus. Mein Kiefer war der eines Panthers und mit meinen scharfen Fängen kratzte ich sinnlich über ihre Haut und neckte sie weiter mit meiner Zunge.

Mit großen scheuen Augen sah sie ihn an. "Wollen Sie es denn?", kaum mehr als ein bittendes Flüstern. Sie wollte ihn. Wollte sich der Begierde hingeben, doch immer war die Angst dabei. Doch dann wanderte er schon wieder mit seinen Lippen woanders hin. Sein knurren klang wundervoll in ihren Ohren und sie hatte sich mittlerweile so sehr daran gewöhnt, das sie mehr davon hören wollte. Nach seiner Frage legte er seine Lippen um ihre Brustwarze wo er begann leicht zu saugen und mit seiner Zunge zu spielen. Eine Welle von Verlangen überschwemmte sie und sie krallte ihre Hände in das Laken, zuckte aber nicht zurück. Einen Stöhnen stieg in ihrer Kehle auf, als er sogar mit seinen Zähnen ihre Haut streifte und mit seiner Zunge neckte. Silberpfeile schossen durch ihren Geist und Stück für Stück brachen die Schilde ihrer Konditionierung auf, doch das scherte sie nicht.

Wollte ich sie küssen? Oh ja.. ich wollte es... ich wollte viel mehr als das tun. Ich wollte mit meinem Mund von ihren Lippen Besitz ergreifen, mit meiner Zunge ihre verführen und mit meinem Körper ihren einnehmen. Doch kümmerte ich mich erstmal um ihre Brust denn ich wollte ihr mehr Lust bereiten als sie es je für möglich gehalten hätte. Aber mein Tier kam raus sobald ich ihre zarten Brustwarzen zwischen meine Lippen nahm. Mit meinem tierischen Kiefer und Fängen liebkoste ich nun ihre Brust mit Zunge und Zähnen. Das sie stöhnte machte alles nur noch schlimmer. Immer mehr drängte ich meinen Körper an ihrem und rieb mich dran, ließ sie mein hartes Geschlecht spüren. Schnell hob ich meinen Kopf und blickte sie mit den Augen einer Katze wild an. Gott sie war wunderschön. Ohne weiter drüber nach zu denken presste ich meine Lippen auf ihre und küsste sie voller Besitzgier und Lust.

Mystique wusste nicht wie ihr geschah, als Zac sich ihrer Brust an nahm. Die Emotionen schwappten über während heiße Wogen durch ihren Schoss glitten, was ihr sogar ein Stöhnen entlockte. Während er ihre Brust auf diese animalische Weise liebkoste drängte er auch seinen Körper mehr an ihren das sie kurz tief ächzte. Sein Geschlecht spürte sie genau. Wie es hart und heiß an ihrem Schenkel pochte und das Verlangen übermannte sie erneut. Sie wollte ihn spüren. Wissen, wie er sich anfühlte. Ihre andere Hand glitt über seine Seite nach oben und legte sich auf seiner anderen Schulter nieder. Doch da hob er schnell seinen Kopf und sah sie mit Katzenaugen wild an. Wie ein heißer Strom durchzog sie dieser animalische Blick und zog sie in seinen Bann. Ein erstaunter Laut kam über ihre Lippen, als er seine auf ihren Mund presste. Er küsste sie. Wie zischende Glut legte es sich auf ihre Haut, und obwohl es nicht unangenehm war, hatte es doch etwas Bedrängendes. Sie spürte einen stechenden Schmerz der wiedererwachenden Nerven. In hohem Bogen floss Energie in ihren Geist. Silbrig hell, leidenschaftlich und nicht aufzuhalten. Ein stürmischer Blitz. Sengend heiß floss das Blut durch ihre Adern, während tausend Funken um sie erglühten. Ihre Lippen brannten. Ihr Körper explodierte vor Hitze. Eine noch stärkere Flamme hüllte sie ein, Haut, die noch heißer war als ihre, brannte an ihren Wangen, ihren Lippen. Harte männliche Muskeln an ihren Schenkeln. Sie versuchte Atem zu holen, aber etwas hatte von ihrem Mund Besitz ergriffen. Ihre Augenlider hoben sich flackernd. Ihre Hand lag immer noch auf seiner Schulter. Hielt sich fest, hielt ihn fest. Ihr Verstand schwindete bei der Flut der Empfindungen. Doch die Abgeschiedenheit wäre noch viel schlimmer, also hob sie ihre Arme, legte sie um den Nacken des gefährlichen männlichen Wesens und ließ ihren Körper mit seinem verschmelzen. Wenn schon Wahnsinnig, dann in diesem Feuer verbrennen als je wieder in die eisige Kälte zurück treten. Langsam öffnete sie ihre Lippen und kam den seinen entgegen. Zaghaft, scheu, doch von Leidenschaft geprägt.

Ich hatte mich nicht mehr im Griff, wollte jetzt überall in und auf ihr sein und handelte. Doch das schlimme daran war, sie machte mit. Sie ließ mich alles tun und sträubte sich nicht. Im Gegenteil sie wurde noch etwas selbstbewusster und streichelte auch noch über meine Seite. Mein Körper schmiegte sich an ihre Hand und ich schmuste schon fast damit. Als ich meine Lippen nun auf ihre presste und sie küsste war ein erstaunter Laut von ihr zu hören doch hörte ich nicht auf. Und dann erwiderte sie den Kuss, ihre Lippen öffneten sich und kamen meinen entgegen. Zuerst küsste ich sie so weiter ehe ich mit meiner Zunge zwischen ihre Lippen drang und ihre verführte. Immer mehr schmiegte ich mich an sie, rieb mich an ihrem heißen Körper. Mein Atem ging schwer und mit jedem Atemzug sog ich ihren betörenden Duft auf. Ich begehrte sie in dem Moment wie ich noch nie eine Frau begehrt hatte. Panther und Mensch wollten gleichermaßen von ihr berührt werden. Meine Hände waren Pfoten die sich immer mehr in die Matratze krallten und das Laken schon zerfetzten. Ich konnte mich kaum noch zurück halten, wollte ihr die Decke entreißen die noch leicht ihren Körper bedeckte doch irgendetwas in mir konnte es noch nicht. Dazu hatte ich mich zu wenig unter Kontrolle, denn ich würde ihr weh tun.

Irgendwann ließ Mystique alles zu und erwiderte sogar diesen animalischen Kuss. Doch Zac schob zusätzlich seine Zunge zwischen ihre Lippen und verführte die ihre. Immer wieder zogen heiße Schauer durch ihren Leib. Verbrannten sie von innen. Die blitzenden Pfeile sprengten ihre Schilde entzwei und gaben ihr Innerstes preis. Dunkelheit umhüllte sie. Doch sie war nicht kalt. Sie war heiß und feucht. Umgeben von dunklen, würzigen Aromen. Dieser Mann holte etwas in ihr hervor, was sie nie geglaubt hatte zu besitzen. Gefühle. Empfindungen. Ihr Geist wurde schwach und immer schwächer. Die Schutzmauer zerbrach und eine Träne rollte ihre Wange herab. Heiß und feucht. "Zac.", hauchte sie bebend. Entzog sich seinen Lippen, seiner Zunge und sah ihn mit funkelnden Sternen in ihren Nachtschwarzen Augen an. "Ich werde sterben. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Sie werden mich aussondern. Sie werden es herausfinden. Ich werde nie wieder so sein wie vorher." Ihre Hände löste sie aus seinem Nacken als ihr Körper sich versteifte und sie die Augen schloss um in die tiefe grausige Dunkelheit zu flüchten.

Es war wundervoll, sie schmeckte köstlich, fühlte sich wahnsinnig an und sie ließ sich von ihren Gefühlen treiben. Doch dann hauchte sie bebend meinen Namen und löste ihre Lippen von meinen was ich nur ungern und brummend zu ließ. Doch als ich meine Augen öffnete erblickte ich ihre Tränen. "Was?!", fragte ich erstaunt und geschockt. Was sie sagte konnte ich kaum verstehen. Oder wollte ich nicht verstehen. Als sie sich dann vollkommen von mir löste und sich unter meinem Körper versteifte schüttelte ich den Kopf. "Nein!", knurrte ich entschlossen und löste meine Pfote aus ihrer Matratze. "SIEH MICH AN!", herrschte ich knurrend denn ich konnte nicht akzeptieren was sie sagt. "Du stirbst nicht." Gott was sollte ich sagen? Was sollte ich tun? Ich wollte nicht das sie stirbt. Keiner durfte sie ausschalten, geschweige denn anfassen. "Du bist besser als vorher. Du bist mehr als eine Mediale. Wehr dich gegen dein System.", forderte ich sie auf. Warum war ich so dahinter her das sie nicht starb und so gefühlvoll blieb wie sie war?

Tief und immer tiefer flüchtete sie in die eisige Dunkelheit. Entrann dem Nervenzusammenbruch und den Empfindungen. Nur vage nahm sie Zac's Knurren wahr. Drang seine Stimme nur leise an ihr Ohr. Ihn ansehen? Wie? Ihre Augen waren verschlossen, so wie ihr Verstand. Doch ihre Seele war plötzlich geöffnet. Für alle zugänglich. Verletzlich. Schwach. Und dennoch bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Ein zufriedenes glückliches Lächeln.

Sie reagierte gar nicht. Weder sagte sie was noch öffnete sie ihre Augen. Nur auf ihrem Gesicht war etwas zu sehen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und es wirkte so zufrieden und glücklich. ARGH FUCK. Ich wollte sie nicht gehen lassen. Sie durfte jetzt nicht sterben oder was auch immer. Sie sollte bei mir bleiben und sich mit mir vereinen. VEREINEN?! Nein... Doch... ARGH. "MYSTIQUE", knurrte ich wieder und schüttelte sie. "VERSCHLIESS DICH JETZT NICHT! HÖR AUF!", fauchte ich wie ein Tier das immer wieder aus mir heraus zu brechen versuchte.

Diese Dunkelheit war beruhigend und beängstigend zugleich. Mystique klammerte sich an den letzten Strohhalm ihres Verstandes um nicht ganz zu verschwinden. Überall waren neben der Dunkelheit funkelnde Sterne in verschiedenen Größen. Im Geiste ging sie wieder und wieder das durch, was sie gerade erlebt hatte. Sie hatte tatsächlich gefühlt. Und es war monumental gewesen. Sie hatte nie damit gerechnet das sie es jemals austesten würde, geschweige denn, dass sie so darauf reagieren würde. Wieder und wieder drang das Knurren und Fauchen eines wilden Tieres an ihren Geist. Befahl ihr, nicht zu sterben, rief ihren Namen. Doch sie konnte die Augen einfach nicht öffnen. An ihrem Hirn verspürte sie jedoch irgendwann ein Kratzen, das immer aggressiver wurde. Eine kalte Stimme nannte sie beim vollen Namen. Mutter! Lieber Himmel, nein! Nicht jetzt! Sie versuchte mit ihrer Ziehtochter Kontakt auf zu nehmen. Sicherlich waren das Knurren und Fauchen nicht verborgen geblieben. Panik stieg in ihr auf, die sie versuchte, zurück zu halten. ~Mutter. Was ist?~, antwortete sie, so neutral sie es gerade konnte. Mystiques Stern ihres Geistes leuchtete heller denn je und sie versuchte sich zu verstecken. Sich nicht ihrer Mutter zu zeigen. ~Wo bist du, Mystique? Ich kann dich nicht sehen.~, sprach die ausdruckslose Stimme ihrer Mutter weiter. ~Ich habe mich in die Meditation zurück gezogen. Es ist alles in Ordnung. Ich muss nur etwas Kraft sammeln.~ Sie hoffte inständig, ihre Mutter würde ihr das glauben. Dabei wusste sie bis vor kurzem noch nicht einmal, was Hoffnung ist. ~Aus deinem Zimmer drangen merkwürdige Geräusche, doch du hattest die Türe verschlossen. Und du gingst nicht an die Konsole. Es riecht nach Tier. Ist wirklich alles in Ordnung?~ Eiskalt lief es Mystique über den Rücken bei dem Klang dieser Stimme. ~Ja.~, antwortete sie knapp. ~Ich hatte einen Gestaltwandler hier. Er hatte es geschafft ein zu brechen. Doch nun ist er fort.~, erklärte sie tonlos wie ihre Mutter. ~Darum brauche ich auch nun diese Meditation. Wenn du erlaubst, würde ich nun damit fortfahren.~ Ein kurzes Aufflackern des Sterns ihrer Mutter. War sie etwa wütend? Konnte sie auch empfinden? ~Gut. Wenn du fertig bist, möchte ich mit dir sprechen. Guten Tag, Mystique.~ Mystique atmete durch und entschwand der geistigen Kommunikation. Immer noch spürte sie eine Wärme um ihren Körper. Männliche kraftvolle Muskeln und ein kräftig schlagendes Herz. Zac! Was hatte ihr dieser Mann nur angetan? Halb Tier halb Mensch war er in der Lage, sie komplett um den Verstand zu bringen. Sie empfinden zu lassen. Sie wollte ihn. Verzehrte sich nach seiner Nähe und begehrte ihn. Zac... Zaghaft klopfte sie an seinen Geist an. Er musste sie einlassen, sonst konnte er sie nicht hören. Gestaltwandler hatten einen starken Geist, der kaum zu durchdringen war. Nur wenn sie es zuließen, funktionierte die Kommunikation auf geistiger Ebene. Zac. Zac bitte lass mich rein., bat sie und wunderte sich schon nicht mehr über ihr ungewöhnliches Verhalten. Doch sie würde es die nächsten Stunden nicht schaffen, auf zu wachen.

Regunglos lag sie unter mir und kein Ton war von ihr zu hören. Es machte mich wahnsinnig. Warum reagierte sie denn nicht. Egal was ich tat ob ich sie anbrüllte oder schüttelte. Nichts kam. Sie sollte wieder aufwachen. Warum sollte sie aufwachen? Das warum war mir egal ich wusste nur das sie es sollte weil ich es wollte. ICH WILL SIE. Nein. Ich will das sie aufwacht. Das Tier in mir jaulte, war der Verzweiflung nah, ebenso wie der Mensch. Was hatte sie mit mir gemacht? Plötzlich merkte ich etwas, ein kratzen an meinen Gehirnwindungen. Ich konnte spüren das sie es war und niemand anderes, also versuchte ich meinen Geist zu öffnen und sie herein zu lassen. Da hörte ich schon ihre Stimme. Mystique!, platzte schon aus mir heraus und leichte Erleichterung war zu hören. Was passiert hier grad? Nun war ich es der Fragen stellte weil ich selbst nicht weiter wusste. Das ging über meinen Horizont denn die Mediale hatten mich nie zuvor so interessiert wie sie es tat.

Mystique klammerte sich an ihren Geist und konzentrierte sich stark, die Barrieren aufrecht zu erhalten, damit niemand anders dieses Gespräch belauschen konnte. Fast schon ungeduldig wartete sie auf eine Antwort von Zac und hoffte immer noch, dass er sie hören würde. Doch da sah sie schon den hellen wachen und unglaublich farbenprächtigen Geist von Zac, der sich ihr öffnete. Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie in ihrem Verstand hörte, wie er ihren Namen sagte. Selbst hier klang es wundervoll, umgeben von der Dunkelheit doch in den Sphären seines außergewöhnlich schönen Geistes. Zac..., kam es schwach zu ihm hinüber. Du bist wunderschön..., flüsterte sie als sie seinen Geist näher betrachtete und ihn versuchte zu greifen. Das siezen erübrigte sich, so fand sie. Zu intim waren sie geworden als das es noch von Nöten sei. Zac, mach dir keine Sorgen. Du sorgst dich doch, nicht wahr? Ihr Geist lächelte ihn an und es war fast warmherzig. Es wird schon wieder. Ich brauche nur etwas Ruhe, denke ich. Mach dir keine Vorwürfe. Ich wollte es so. Es war wundervoll. Danke.

Ihre Stimme klang schwach doch wundervoll und es erleichterte mich wirklich etwas von ihr zu hören. Als sie mir dann sagte, dass ich wunderschön sei musste ich sogar leicht lächeln und schüttelte selbst im Geiste mit dem Kopf. Zum ersten Mal siezte sie mich nicht und so gefiel es mir schon viel besser, das zeugte von intimität. Als sie mir sagte, dass ich mir keine Sorgen machen sollte und dann auch noch nachfragte ob ich das täte seufzte ich. Ja das tue ich.. ich sorge mich. Diese Erkenntnis traf mich wie ein schlag, ich sorgte mich um sie, hatte angst. Was ist dann? Wie lange wird es dauern? Und... wirst du wieder wie vorher?!, meine Stimme überschlug sich fast und ich war rasend, brauchte antworten. Das sie mir sagte wie wundervoll sie es fand umging ich denn mich interessierte zum ersten Mal nicht das rein körperliche.

Selbst im Geiste vernahm sie sein Seufzen und als er dann zugab, dass er sich sorgte, machte ihr Herz in dieser stillen Minute einen großen Satz. Es erfüllte sie mit Glück. Und dies fühlte sich einfach unglaublich an. Stunden. Tage. Es ist immer unterschiedlich. Doch auf seine andere Frage, wo seine Stimme sich selbst im Geiste überschlug, wusste sie nicht wirklich eine Antwort. Ich weiß es nicht. Vielleicht schaffe ich es, mich vollständig wiederherzustellen, vielleicht wird ein Teil in mir zerbrechen., sagte sie mit der nüchternen Ehrlichkeit einer Medialen. Du solltest gehen. Sie werden hier nach einem Einbruch suchen.

Ihre Antworten befriedigten mich in keinster Weise und so knurrte ich empört in Gedanken und fauchte. "Vollständig wiederherstellen im Sinne von gefühllosem Monster werden?!", brach dann schon laut aus mir heraus. Wirst du wieder die alte kalte Mediale sein oder bleibt ein Teil von der Mystique die ich nun kennen lernen durfte?, fragte ich dann ungeduldig weiter. Als sie mich aufforderte zu gehen widerstrebte alles in mir doch sie hatte wahrscheinlich recht. Ich werde wieder kommen., gab ich ihr mein Versprechen. Ich musste wieder kommen.

Wie ein Flüstern drang seine Stimme an ihr Ohr, als er laut sprach und sie zuckte leicht zusammen. Zac fragte weiter und klang ziemlich ungeduldig, das es sie beinahe zerriss und es schmerzte fürchterlich in ihrem Kopf und in ihrem Herzen. Wieso nur hatte er so eine starke Wirkung auf sie? Ich weiß es nicht., flüsterte sie leise in seinem Geist, den sie nie wieder los lassen wollte. Doch auf ihre Bitte zu gehen, stimmte er zu, versprach aber, wieder zu kommen. Tu es nicht. Ich werde vielleicht nicht mehr die sein, die du heute aus mir gemacht hast. Und dann wirst du mich hassen. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund interessierte es sie, ob er sie hasste oder nicht.

Wieder eine Antwort die ich nicht hören wollte und wieder jaulte mein Tier. Sie durfte nicht mehr so sein wie vorher. Als sie mir dann auch sagt ich solle nicht zurück kehren, fauchte und knurrte ich abermals. Vergiss es. Ich werde immer wieder her kommen. Ich gebe die Mystique nicht auf die ich kennenlernen durfte. Und hassen das könnte ich niemals!, fauchte ich sie an und sprang mit einem Satz vom Bett herunter und verwandelte mich in ein wildes Tier, den Panther der ich nunmal war. Noch einmal tiegerte ich vor ihrem Bett hin und her und betrachtete ihren steifen Körper. Sie sah nicht lebendig aus aber war dennoch wunderschön und wenn ich nicht sehen würde wie sie atmet würde es mich zerreißen. Gerade wollte ich wieder zu ihr aufs Bett als ich von draußen Geräusche hörte und dann sah wie jemand versuchte die Tür zu öffnen. FUCK, fluchte ich und sprang mit einem Satz aus dem Fenster auf den Baum und von dort auf die Erde und jagte davon.

Zac war unvernünftig und erwiderte, dass sie es vergessen soll und er immer wieder herkommen würde, was Mystique einerseits erfreute aber anderseits auch bedrückte. Diese Emotionen waren ihr neu doch ließ sie sie zu. Nur noch ein letztes Mal, bis sie wieder alles hergestellt hätte. Doch als er sagte, dass er sie niemals hassen könnte, spürte sie eine tiefe Erleichterung. Dann wurde es kalt um sie herum. Der heiße kräftige Männerkörper befand sich nicht mehr in ihrer Nähe. Enttäuschung und Sehnsucht entflammten in ihr und ließen verzweifelt ihre Augen flackern. Sie wollte ihn noch einmal sehen, bevor er verschwand. Sie hörte ihn fluchen und dann hörte sie nur noch vage, die Geräusche um sie herum. Stille. In ihrem Geist suchte sie verzweifelt Halt doch spürte gleichzeitig eine Gefahr. Mystique zwang sich, ruhig zu bleiben, als sie verschwommen wahrnahm, wie ihre Tür geöffnet wurde. Wirre Stimmen drangen leise an ihr Ohr und in ihren Verstand. Dann spürte sie eine leichte Erschütterung. Dann nichts mehr. Nur noch tiefe schwarze Dunkelheit.

Kurze Zeit später erreichte Mystique mir ihrer Ziehmutter ihre Zentrale. Raoul unterhielt sich noch eine Weile mit ihr, ehe er sich förmlich verabschiedete und Mystique einen prüfenden Blick zuwarf. Mystique nickte ihm zu und stieg dann die Stufen zu ihrem Zimmer hoch. Dort angekommen, sah alles aus, wie immer. Das Bett war perfekt gerichtet. Keine einzige Falte zeigte sich auf der weißen Bettwäsche und im Laken ebenso wenig. Behutsam setzte sie sich auf die Bettkante und fasste sich wieder an den Kopf, wo noch der Verband war. Langsam legte sie ihre Beine hoch und ihren Kopf auf das Kissen. Dann schloss sie ihre Augen und tastete sich in ihren Geist. Sie musste einen Hinweis darauf finden was mit ihr geschehen war. Wieder tauchte das Bild eines schwarzen Panther auf doch auch der brüllende Schmerz kehrte zurück und so ließ sie dieses Bild erneut ziehen. Mystique zwang sich ruhig zu bleiben und atmete tief durch als die Konsole läutete. Mühsam stieg sie wieder aus ihrem Bett und stapfte zur Konsole. Dort betätigte sie den Knopf und das Bild ihrer Mutter erschien auf dem Display. 'Tochter.', kam es kalt an ihre Ohren. "Mutter.", kehrte es ebenso kalt zurück. 'Du solltest etwas schlafen.' Mystique nickte. "Ich lag bereits im Bett." In ihrer Stimme klang nicht der Hauch eines Vorwurfs mit, denn Mediale empfanden nichts und so war ihre Stimme kalt und ausdruckslos wie die ihrer Mutter. 'Gut. Wir sprechen uns morgen.' Wieder nickte Mystique. Dann drückte sie den Knopf und das Bild der eiskalten Frau auf dem Display verschwand. Noch leicht benommen kehrte sie zu ihrem Bett zurück und zog die Decke bis unters Kinn. Erst nach vielen Stunden fand sie in einen dunklen traumlosen Schlaf.

Ich konnte nicht anders. In meiner Tiergestalt kam ich schnell an der Medialenzentrale an wo ich sie zuvor zurück gelassen hatte. Ich umschlich das Haus und schnupperte in der Luft. Es roch nach Desinfektionsmittel, Metall, und nach ihr. Sie war hier, doch irgendwie war ihr Duft verfälscht. Panik beschlich mich, was hatten sie mit ihr getan? Schnell sprintete ich zu dem Baum vor ihrem Zimmer und kletterte mit einem Sprung nach oben auf den Ast vor ihr Fenster. In dem Zimmer sah alles noch ordentlicher aus als zuvor und der widerliche Gestank von Desinfektionsmitteln drang in meine Nase. Das Bett war ordentlich und die Matratze und das Laken ganz, Mystique lag auf dem Bett, zugedeckt mit einem Verband um die Stirn gewickelt. Wieder jaulte der Panther und ich wollte zu ihr, doch dieses Mal war die Alarmanlage an. Doch wozu gab es Telepathie? Ich legte mich auf den Ast und bedachte Mystique mit wachsamen Blicken. Mystique...

Mystique fand keinen ruhigen oder erholsamen Schlaf. Sie tauchte ab in eine tiefschwarze kalte Dunkelheit, die sie gefangen nahm. Doch Mediale träumten wegen Silentium kaum noch. dazu fehlten ihnen die Emotionen. Und dennoch kam es ihr falsch vor. Diese Schwärze wirkte künstlich und bedrohlich. Doch dann hörte sie ihren Namen. In ihrem Geist war jemand. Die Stimme erkannte sie nicht. Vielleicht war es jemand vom Rat. Aber sie nannten sie nie beim Vornamen. Das taten nur ihre Pflegeeltern. Vorsichtig tastete sie sich hervor und erblickte einen Geist, wie sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Überall waren hell leuchtende bunte Sterne, die fröhlich umher tanzten. Wer ist da?, kam es mit der Stimme einer eiskalten Medialen.

Ich lauerte vor ihrem Fenster und betrachtete sie. Irgendwas stimmte nicht und ich machte mir unglaubliche Sorgen, genauso wie mich meine Hilflosigkeit zerriss denn ich konnte einfach nichts unternehmen. Mit meinem Geist versuchte ich mit ihr zu Kommunizieren und sprach ihren Namen aus. Als ich merkte wie ihr Geist sich an meinen heran tastete gewährte ich ihr Einlass. Doch die Stimme die da mit mir sprach war die Falsche und ich musste ein Fauchen unterdrücken. Wieder einmal beantwortete ich ihre Frage nicht, dafür drehte ich zu sehr durch. Was ist mit dir Geschehen? Was haben sie dir angetan? Geht es dir gut?, schossen die Fragen nur aus mir heraus und hatten einen eindringlichen Unterton.